Darsteller: Bernard Bloch (Ernest Delahaye, Jugendfreund von Rimbaud), Albert Delpy (Georges Izambard sein Lehrer), Christiane Cohendy (Isabelle Rimbaud, die Schwester), Madeleine Marie (Vitalie Rimbaud, die Mutter), Jean Dautremay (Paul Verlaine, der Dichterfreund), Bernard Freyd (Alfred Bardey, Arbeitgeber in Aden), Hans-Rudolf Twerenbold (Konrad Ilg, Schweizer Geschäftspartner von Rimbaud in Abessinien und Premierminister des Kaisers)
Texte gelesen von Jacques Bonaffé
Kamera: Pio Corradi
Kamera-Assistenten: Helena Vagnières, Felix von Muralt
Video-Technik: Patrick Lidenmaier
Ton: André Pinkus, Jean Umanski, Henri Maïkoff
Aufnahmeleiterin: Liliane Hoffmann
Regieassistentin: Regula Schiess
Kostüme: Viviane Reitzmann, Marion Steiner
Maske: Evelyne Byot
Produktionsassistenten: Catherine Meynard, Françoise Buraux
Schnitt: Richard Dindo (Supervision: Georg Janett und Catherine Poitevin)
Mischung: (Paris)
Produktion: Cinémanufactures S.A., Lausanne (Robert Boner) / Les Films d’ici, Paris (Richard Copans)
Finanzierung: EDI (Sektion Film) / Stadt und Kanton Zürich / Schweizer Fernsehen (Genf) / La Sept ARTE, Paris / Migros Genossenschaftsbund / CNC / Direction du Livre / Ville de Marseille / Conseil Général des Ardennes / Conseil Régional Champagne-Ardennes
Uraufführung: Festival Locarno, Semaine de la Critique, 1991
Arthur Rimbaud, eine Biografie (1991)
145 min, Farbe
Dokumentarfilm mit „fiktiven“ Interviews mit Schauspielern und Schauspielerinnen, die Menschen repräsentieren, die Rimbaud persönlich gekannt hatten und nach seinem Tod über ihre Erinnerungen an ihn geschrieben haben. Alles, was die Schauspieler im Film sagen, kommt direkt aus diesen Originaltexten von Rimbauds Mutter und Schwester, einem Jugendfreund, einem Lehrer, dem Dichterfreund Verlaine, seinem Arbeitgeber in Aden und dem Deutschschweizer Konrad Ilg, Premierminister des Kaisers von Abessinien, mit dem Rimbaud Geschäfte machte, wovon ein Briefwechsel zeugt.
Der Film erzählt Rimbauds Leben, angefangen mit seiner Kindheit in Charleville, über die Zeit in Paris mit dem Dichterfreund Paul Verlaine, bis zu den letzten Jahren in Abessinien und seinem Tod in Marseille. Dazu hört man Gedichte von Rimbaud und Ausschnitte aus seinen Briefen, „illustriert“ mit schwarz-weissen Videobildern, gedreht an Orten, an denen Rimbaud gelebt hat, quasi wie von ihm selber gesehen und von ihm selber gefilmt.
Eine Biografie, die versucht, die „Wahrheit“ des Dichters darzustellen und zu verstehen, warum das jugendliche Genie, das als 17- bis 20-Jähriger die moderne Poesie revolutionierte, warum dieser junge Mann, Rebell und Anhänger der Pariser Kommune, von einem Tag auf den andern aufhörte zu schreiben, sein Werk und seine politischen Ideen und Träume verleugnete und sich auf eine jahrelange Irrreise begab, die in Harrar, Abessinien endete, irgendwo am Ende der Welt, bevor er kurz vor seinem Tod nach Frankreich zurückkehrte und in Marseille mit 37 Jahren unerkannt und einsam starb.
Der Film ist in drei Kapitel aufgeteilt:
„Die Wüsten der Liebe“ (die Zeit der Kindheit)
„Augenblicke in der Hölle“ (die Jahre mit Verlaine)
„Ein Engel im Exil“ (die Jahre des Lebens in Aden und Abessinien)