Texte gelesen von Klaus Knuth
Kamera 35mm: Pio Corradi
Kamera Hi8: Jürg Hassler
Produktionsleiter: Jobst Grapow
Regieassistentin: Roberta Fox
Schnitt: Richard Dindo, Rainer M. Trinkler
Mischung: Julien Cloquet, Paris
Produktion: Lea Produktion, Zürich / Bernard Lang AG, Zürich / Les Films d’Ici, Paris (Richard Copans)
Administration: Catherine Roux, Frédéric Chéret, Paris
Finanzierung: EDI (Sektion Film) / Stadt und Kanton Zürich / Schweizer Fernsehen (Genf) / Arte, Paris / Migros Genossenschaftsbund / Eurimage / Volkart Stiftung / Landis & Gyr Stiftung / Evangelisch-reformierte Kirchen der deutschen Schweiz / Central National de la Cinématographie, Paris
Uraufführung: Festival von Locarno, Semaine de la Critique, 1996
Augenblicke im Paradies (1996)
Filmplakat: Helen Pinkus-Rymann
112 min, Farbe
Der südafrikanische Dichter und Schriftsteller Breyten Breytenbach kehrt mit seiner vietnamesischen Frau Yolande in sein Heimatland zurück, wo er ihr die Stätten seiner Kindheit und seiner Gefängnisjahre zeigt. Er war wegen Widerstandes gegen das Apartheid-System zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, kam nach sieben Jahren dann aber wieder frei. In seinem wunderbar poetischen Buch „Augenblicke im Paradies“ hat er seine Kindheit in Südafrika beschrieben, im Buch „Erinnerungen eines Albino-Terroristen“ seinen Widerstand gegen das Regime, seine Verhaftung, seinen Prozess und seine Gefängnisjahre.
Der Film beginnt mit Breytenbachs poetischen und bewegenden Erinnerungen an seine Kindheit, die der Dichter als „paradiesisch“ erlebte, und er endet mit der Übernahme des Landes durch Nelson Mandela und der ANC, mit der etwas wehmütigen Feststellung des politisch engagierten Dichters und Schriftstellers über die in seinen Augen verlorene, ausgebliebene, verpasste Revolution.
Die Reise nach Südafrika mit Breyten und Yolande Breytenbach wurde mit einer Hi8 Kamera und Direktton gefilmt, die Bilder der Erinnerung und der Vergangenheit mit einer 35 mm Kamera, kommentiert mit Sätzen aus den Büchern des Dichters.