Kamera: Jürg Hassler, Rainer M. Trinkler
Ton: Dieter Gränicher
Schnitt: Georg Janett
Musik: Das Lied „Wave“ von Patti Smith
Mischung: Florian Eidenbenz
Produktion: Richard Dindo
Finanzierung: EDI (Sektion Film) / Stadt und Kanton Zürich / Schweizer Fernsehen (Zürich) / Fredi Rudorf / Alfred Richterich
Uraufführung: Solothurner Filmtage
Dani, Michi, Renato & Max (1987)
Filmplakat: Helen Pinkus-Rymann
138 min, Farbe
Film in drei Kapiteln über vier Jugendliche, die im Zusammenhang mit den Ereignissen der Zürcher Jugendbewegung in „Unfälle“ mit Polizisten ums Leben gekommen sind. Das Schicksal dieser vier Jugendlichen und die Umstände ihres Todes wird in einer „kriminalistischen Enquete“ rekonstruiert, Verwandte und Augenzeugen erzählen den Hergang der Ereignisse.
Dani und Michi hatten am Idaplatz in Zürich ein Motorrad gestohlen. Sie wurden auf der Fahrt von einer Patrouille gesichtet und verfolgt. Nach einer mörderischen und rücksichtslosen Verfolgungsjagd durch zwei Polizisten in ihrem Streifenwagen, rasten die beiden Jugendlichen in zwei Steine an einem Trottoirrand und verunfallten tödlich.
Renato, ein Drogenabhängiger, stahl ein Auto aus einer Privatgarage und fuhr damit nach Zürich, wo ein Patrouillenwagen der Polizei seine Verfolgung aufnahm. Renato fuhr in eine Sackgasse, ein Polizist schoss auf ihn und verletzte ihn lebensgefährlich, obwohl keine Fluchtgefahr mehr bestand und Renato auch nicht bewaffnet war. Im Spital brachte eine Freundin Renato um, weil sie ihn nicht mehr leiden sehen wollte.
Max erhielt auf einem Trottoir in der Nähe des Jugendhauses Schläge eines Polizisten mit einem Knüppel auf den Kopf. Er wurde lebensgefährlich verletzt und musste mehrmals operiert werden. Er hatte von da an ständig Schmerzen und starb einige Zeit später in Barcelona an seinen ursprünglichen Verletzungen.
Der damalige Regierungsrat Alfred Gilgen verweigerte dem Film die Auszahlung des Zürcher Filmpreises von 20’000 Franken, wenn ich mich recht erinnere, ich meine, was die Summe betrifft.